Zurück in die Zukunft? Gedenkpolitischer Salon des AK HipoBil zum zukünftigen Erinnern an NS und Shoah

Die Befreiung vom Nationalsozialismus jährte sich in diesem Jahr zum 70. Mal. Es wurden Reden gehalten, Kränze niedergelegt und es ist selbstverständlich, dass "das nicht wieder geschehen darf". Dabei scheint es meist nicht einmal nötig zu sein, darüber zu reden, was "das" eigentlich war - geschweige denn zu klären, was es für heute bedeutet. Dabei bleibt es ein stark umkämpftes Feld, wie die Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah interpretiert wird. Gleichzeitig ändern sich die Bedingungen: Bald schon gibt es keine Überlebenden mehr, auch keine Nazis von damals, darüber hinaus haben viele Menschen keinen deutschen familiären Bezug zum Nationalsozialismus...
 Angelehnt an die Tradition der literarischen Salons im 19. Jahrhundert, möchten wir am 5. Oktober einen Raum zum Austausch rund um verschiedene Fragen zur Zukunft des Erinnerns schaffen: Welche Rolle spielt die "zweite Generation" für das zukünftige Gedenken? Wo steht die offizielle deutsche Gedenkkultur? Was bedeutet die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte in der Migrationsgesellschaft? Und welche Forderungen stellen wir eigentlich an das Erinnern von morgen? Wir freuen uns darauf, diese Fragen gemeinsam mit Euch zu diskutieren.

 

wann und wo?: 05.10 um 19:00 Uhr im JUP

Wir führen an dem Abend einen Soli-Tresen durch: Die Einnahmen werden für Medikamente für nicht-registrierte Geflüchtete gespendet.